Im August 1996 schuf der Künstler Roland Stark aus Hof im Rahmen der Kulturwochen “KunstNetzWerk 96” des Sächsisch-bayerischen Städtenetzes in der “Alten Kaffeerösterei” in Plauen das Kunstwerk Al Mokha.
Die ehemalige Kaffeerösterei, die ein Stück vergangener Kultur des Industriezeitalters um 1900 darstellt, wurde zum mystischen Fundort für die künstlerische Arbeit Roland Starks. Eingesponnen in Rückerinnerungen und Bildassoziationen an seine Reise in den Jemen im August 1992 entstanden Parallelen zwischen der Kaffeerösterei in Plauen und der jemenitischen Stadt Al Mokha. In der einst blühenden Kaffee - Handelsstadt mit über 20 000 Einwohnern, die dem „Mokka“ seinen Namen gab, leben heute nur noch knapp 400 Menschen.
Mit seiner Installation versuchte Roland Stark, aus seiner Erinnerung die archaisch-mystischen Eindrücke dem Verfall und dem Staub der Geschichte zu entreißen.
Die Installation selbst wurde zum Ausgangspunkt für eine filmische Interpretation vom Werden und Vergehen, der Parallelität von Geschichte(n) und Bildern, von Vergangenheit und Gegenwart. Sie wurde von Roland Stark (Installation, Idee und Drehbuch) und Günter Lohoff (Beleuchtung, Kamera und Schnitt) erarbeitet.
Klangcollagen von Jan Garbarek, Brian Eno und David Byrne waren und sind musikalischer Bestandteil von Installation und Film.
Ich selbst hielt das vergängliche “Kunstwerk auf Zeit” in fotografischen Bildern fest. Dabei versuchte ich, die besondere Atmosphäre, die durch Feuer und Rauch entstand, für den Betrachter annähernd nachempfindbar herüberzubringen. Die Musik und die orientalischen Düfte mußten dabei leider außen vor bleiben.
In den Städten Plauen und Hof wurden 1996/97 sowohl die Fotoausstellung zu Al Mokha als auch der Videofilm der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Fotografien von Adelheid Liebetrau sowie der Film zur Installation Al Mokha von Roland Stark und Günter Lohoff sind auf Bestellung käuflich zu erwerben.